Die dritte Zukunftswerkstatt der Energie- und Klima-Allianz Forchheim hat zum Ziel, die erforderliche Transformation im Bereich Energie und Wasser voranzubringen. KlimaKom war für die Vorbereitung, Moderation und Dokumentation der Zukunftswerkstatt verantwortlich.
Zur Fortschreibung des Pflege- und Entwicklungsplanes beschäftigte sich die Geschäftsstelle des Naturparks Steigerwald vorbereitend mit den neu zu erschließenden Handlungsfeldern „Nachhaltige Regionalentwicklung“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. In zwei eintägigen Workshops mit den Naturpark-Partner*innen wurden Handlungsbedarfe identifiziert und eine Roadmap für die Weiterarbeit erstellt. Die KlimaKom hat in Kooperation mit dem Büro regionalENTWICKLUNG appel-kummer beide Veranstaltungen vorbereitet, moderiert und eine Dokumentation erstellt.
Obwohl die Gemeinde Odelzhausen bereits erhebliche Mengen an erneuerbarer Energie erzeugt, wollte sie weitere Anstrengungen unternehmen, den kommunalen Klimaschutz voranzubringen. KlimaKom erarbeitete gemeinsam mit Politik, Verwaltung und engagierten Bürgern und Bürgerinnen ein tragfähiges Klimaschutzkonzept. Neben vielen weiteren Maßnahmenvorschlägen wurde auch die Förderung von Balkonkraftwerken beschlossen, um sowohl Eigentümern als auch Mietern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.
Die Regionale Netzsstelle Nachhaltigkeitsstrategien der Bundesregierung (in Bayern und Baden-Württemberg RENN.sued) hat sich zum Ziel gesetzt, die relevanten Akteur*innen der Nachhaltigkeitslandschaft zu identifizieren und quantitativ für Baden-Württemberg und Bayern zu erfassen. Vorgeschaltet wurde ein literaturbasierter Systematisierungsvorschlag erarbeitet, der sicherstellte, dass alle Themenfelder der Nachhaltigkeit integriert werden. In der quantitativen Datenerfassung standen Nachhaltigkeitsinitiativen und Aktivitäten der Kommunen bzw. kommunaler Verbünde im Fokus. Auf Grundlage der durchgeführten Bestandsaufnahme konnten weitere themenspezifische Netzwerke und ein Verteiler aufgebaut werden, um weitere Kooperationspartner*innen und Mitstreiter*innen für Veranstaltungen zu gewinnen. Die Bestandsaufnahme konzentriert sich vor allem auf die von RENN.sued bearbeiteten Themenschwerpunkte nachhaltiger Konsum (Lebensmittel & Kleidung), nachhaltige Mobilität, Ressourcenschonung und nachhaltige Beschaffung. Als weiterer Projektbaustein wurde ein digitaler „Werkzeugkasten Wandel“ erarbeitet, in dem kommunale und zivilgesellschaftliche Best-Practice-Beispiele aus allen Bereichen der Nachhaltigkeit auf einer benutzerfreundlichen Plattform dargestellt werden.
In dem Workshop mit den Akteuren wurden Maßnahmen priorisiert und vertieft. Weiterhin wurde eiene Organisationsstruktur etabliert, um die Akteure und das Klimaschutzmanagement in der späteren Umsetzung des Klimaschutzkonzepts zu begleiten.
Für die ILE Donaumoos wurde ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept auf Grundlage eines Resilienzkonzepts erstellt. In sog. ILE-Foren verständigten sich regionale Expert:innen zu den Verwundbarkeiten der Region und erarbeiteten einzelne Handlungsansätze zur Stärkung der Widerstandskraft. Die politischen Entscheidungsträger:innen sind maßgebliche Impulsgeber des Konzepts: sie beraten in Steuerungsrunden und auf einer interkommunalen Gemeinderatskonferenz. Ein Workshop mit zufällig ausgewählten Bürger:innen der Region lieferte wichtige Projektideen. KlimaKom erarbeitet mit dem Büro regionalENTWICKLUNG die Bestandsaufnahmen, Analysen, Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen.
Bei dem Projekt „klimafit: gemeinsam handeln, jetzt!“, handelt es sich um ein Kurskonzept zur Durchführung an Volkshochschulen und kirchlichen Erwachsenenbildungseinrichtungen in Oberfranken mit dem Ziel, Menschen vor Ort über die lokalen du regionalen Folgen des Klimawandels zu informieren und sie für ein Engagement im Klimaschutz zu motivieren. Durch die Einbindung der regionalen Klimaschutzmanagements, sowie lokaler Initiativen, die sich für eine sozial-ökologische Transformation einsetzen, erhalten die Kursteilnehmenden nicht nur Informationen, sondern auch Kontakte und praktische Anregungen, um sich auch über den Kurs hinaus in ihrer Region zu engagieren. Ziel der fünfteiligen Kursreihe ist es, interessierte Menschen in Oberfranken durch Wissens- und Kontaktvermittlung für den kommunalen Klimaschutz zu motivieren und konkrete Projekte vor Ort anzustoßen.
Die aus der regionalen Transformationsplattform forum1.5 entstandene Initiative bis30auf30 fördert den erforderlichen Transformationsprozess hin zu einer ressourcenschonenden, klimaneutralen, krisenfesteren, solidarischen, und damit enkeltauglichen Lebensweise. Gemäß ihrem Motto ist ihr Ziel den ökologischen Fußabdruck bis 2030 auf 30 Prozent des heutigen Durchschnittswertes zu reduzieren. Das Projekt ist darauf ausgerichtet, den ökologischen Fußabdruck individuell und insbesondere in Gemeinschaften deutlich zu reduzieren. Dabei orientiert es sich am Pariser Klimaschutzabkommen und dem Ziel, die Erderhitzung möglichst auf 1,5 Grad zu beschränken.
Lerngemeinschaften
Mit dem im Rahmen der Verbändeförderung des Umweltbundesamt geförderten Projekts „Gemeinsam auf dem Weg: Bis 30 auf 30“ (01-12/2023) sowie dem Folgeprojekt „Lerngemeinschaften – klimagerechtes Leben vor Ort wagen“ (04/2024-06/2025) bietet KlimaKom lokalen Gruppen Orientierung und Begleitung, in ihrer Gemeinschaft, in der privaten Lebensführung oder ihrem unternehmerischen Wirken einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Diese Lerngruppen können aus Einzelpersonen, Wohn- und Lebensgemeinschaften, Familien, Nachbarschaften, Kommunen, Unternehmen oder Institutionen bestehen. Mit dem Format der Lerngruppen soll ein bedürfnisorientierter Lernraum geschaffen werden, indem zusammen mit den Teilnehmenden explorativ neue Handlungsfelder erschlossen werden. Folgenden Fragen wird nachgegangen: Welche Vorstellung haben wir vom guten Leben in der Zukunft? Wie können wir das Potential in der Gruppe nutzen, um Transformation vor Ort voranzutreiben? Wo können wir ansetzen, um soziale und ökologische Lebensweisen zu etablieren? Gerade tiefgreifendere gesellschaftliche Veränderungen benötigen Ausdauer und Durchhaltevermögen. Grenzen des eigenen Handelns gilt es gemeinsam im größeren Kreis – auf institutioneller Ebene des Kirchenkreises strategisch anzugehen.
Lerngemeinschaften sind bereits in Coburg und Nürnberg entstanden
Begleitet werden die Gruppen von geschulten Gruppenleitungen und Moderator*innen der KlimaKom, die zum einen inhaltliche Hintergründe aufbereiten, ein Projektmanagement für die gemeinsam entwickelten „Klimaprojekte“ aufsetzen und zum anderen für die Struktur und den Zusammenhalt der Gruppe sorgen. Neben dem Aufbau und der Verstetigung selbstorganisierter Lerngemeinschaften soll im Rahmen des Projekts auch eine „Akademie für Lerngemeinschaften“ konzipiert werden, in der leicht zugängliche Austauschformate und -kanäle entwickelt werden können.
Der Landkreis Oberallgäu engagiert sich seit langem für eine nachhaltige und klimaschonende Lebens- und Wirtschaftsweise. Bereits im Jahr 2013 wurde ein erstes Klimaschutzkonzept erstellt, welches im Jahr 2017 und 2022 zu einem detaillierten, maßnahmenorientierten Klimaschutz-Masterplan in Hinblick auf das Ziel einer weitestgehenden Klimaneutralität bis im Jahr 2035 fortgeschrieben wurde. Doch die immer deutlicher werdenden Folgen des Klimawandels erfordern nun auch im Oberallgäu die Erweiterung des Handlungsraumes um den Bereich der Klimawandelanpassung. In der Partnerschaft mit ThINK (Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH) hat die KlimaKom im Herbst 2023 begonnen ein integriertes Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels für den Landkreis Oberallgäu zu erstellen, das alle betroffenen Akteure im Landkreis (Kommunen, Unternehmen und Bürger, Organisationen) umfassend auf mögliche Chancen und Risiken des Klimawandels vorbereiten und umsetzungsorientierte, wirksame Maßnahmen definieren soll. Das zu erarbeitende Konzept dient als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Anpassungsaktivitäten des Landkreises Oberallgäu. Es unterscheidet dabei zwischen Landkreiszuständigkeiten und der möglichen Beteiligung weiterer Akteure. Die Verabschiedung des Konzepts ist für 2025 geplant.
Die Klimaschutz-Klausurtagung leistete einen Beitrag zur Sensibilisierung, Bewusstseinsbildung und der Reflektion des eigenen Handelns. Dabei wurde besonders der Fokus darauf gelegt, wie die Stadt Bayreuth auf die Klimakrise als eines der größten Probleme unserer Zeit adäquat reagieren kann. Die Prämisse der Klausur war: Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe und muss von Politik, allen Verwaltungsressorts – und nicht nur dem Klimaschutzmanagement – Wirtschaft und Zivilgesellschaft prioritär als Aufgabenfeld wahrgenommen und mit viel Engagement umgesetzt werden.
Darüber hinaus wurden winschaftliche fundierte Impulse und Inspirationen vorgestellt, damit nicht nur die Arbeit des Stadtrates auf wissenschaftlichen Grundlagen basieren kann, sondern damit auch das Klimaschutzkonzept der Stadt Bayreuth bei den Stadträt:innen stärker verankert wird und zusätzlich zum Inwertsetzen des eigenen Netzwerks motiviert.
Außerdem wurden in eigenverantwortlichen Gruppenarbeiten, Dialogen und Plenen unter anderem die Themen Zukunft Bayreuth – klimaneutral 2040 und World-Café umfassend behandelt.